Seit Ende des Karnevals ist Fastenzeit. Im Christentum wird die Zeitspanne zwischen Aschermittwoch und Ostern traditionell genutzt, um Buße zu tun. Das Fasten steht unter anderem sinnbildlich für Jesu Entbehrungen in der Wüste – keine Nahrung, wenig Wasser, gar dem Widerstehen der Versuchungen, um schließlich zum „rechten Weg“ zurückzufinden. Für die Moslems ist das Fasten bekanntermaßen während des Ramadan geboten.

Für Viele ist das Fasten jedoch kaum religiös motiviert, es ist viel mehr ein Trend. Von so manchen werden die Wochen vor dem Osterfest zum Verzicht auf bestimmte (Ernährungs-)Gewohnheiten genutzt. So trinken viele etwa keinen Alkohol, essen weder Fleisch noch Süßigkeiten. Daneben schränken einige auch das Fernsehgucken oder Surfen im Internet ein. Kurzum, eine Art „Sieben-Wochen-Ohne“-Mentalität. Doch wie gesund ist die Entbehrung?

Fasten ist Reinigung

Ganz klassisch ist das Heilfasten. Bei dieser Kur vermindert man die eigene Nahrungsaufnahme insoweit, dass der Körper „gezwungen“ ist, auf seine vorhandenen Ressourcen zurückzugreifen. Wenn auf die richtige Art und Weise gefastet wird, hat das eine entschlackende Wirkung.

Unser Organismus ist naturgemäß ein Speichersystem für Hungerzeiten. Doch Notzeiten erleidet der Wohlstandsbürger heutzutage wenig. Die Folge: Der eigene „Speicher“ wird immer mehr angereichert. Beim Fasten kann sich unser Körper von diesem „Stoffwechselmüll“ befreien, er entgiftet und entsäuert. Die Kur führt dazu, dass der Darm geschont und gereinigt wird. Der Effekt liegt auf der Hand: Man verliert nicht nur zusätzlich ein paar lästige Kilos, sondern verringert das Risiko von Krankheiten.

Gesunde Ernährung wird honoriert

Gerade während einer Fastenkur steigt das Bewusstsein, wie gut Körper und Seele die richtige Ernährung tut. Doch auch den Rest des Jahres sollte man auf gesundes und angemessenes Essen achten. Viele Krankenkassen bieten sogar recht hohe Zuschüsse für Kurse, in der qualifizierte Ernährungsberatungen stattfinden. Für korrektes Fasten sollte man auf eine Beratung, mitunter auch von einem Arzt, nicht verzichten.

Vielen fällt es gerade zu Beginn der Fastenzeit schwer, auf die Annehmlichkeiten des Alltags zu verzichten. Doch auch bekannt ist die Tatsache, dass man etwas erst so richtig zu schätzen weiß, was nicht mehr da ist. Da lässt es sich zum Osterfest so richtig gut genießen. Zu guter Letzt fühlen sich Menschen, die fasten, nach der Fastenkur lebensfroher – und das strahlt natürlich auch nach außen aus.