Ob Badesee, Grillfete oder Eisdiele: Für viele Menschen ist der Sommer die schönste Zeit des Jahres. Aber auch beim schönsten Sonnenbad ist Vorsicht geboten, denn Temperaturen über 30 Grad bedeuten für den Menschen eine deutliche Mehrbelastung.
Keine Frage, der Sommer tut den Menschen gut. Viele Sonnenanbeter ziehen an heißen Tagen mit Badetüchern und Picknick-Decken los, um am Badesee die Seele baumeln zu lassen oder gemeinsam mit Freunden zu grillen. Dabei lässt sich die wohltuende Wirkung der Sonne auch medizinisch begründen: Sie regt die Produktion von Hormonen und Botenstoffen an, die eine positive Wirkung auf die menschliche Psyche haben.
Aber die Sonnentage haben auch ihre Schattenseiten. Je wärmer es ist, desto mehr werden Höchstleistungen vom menschlichen Körper gefordert. Ständiges Schwitzen, Müdigkeit und Unkonzentriertheit sind nur drei Symptome, mit denen der Körper auf die sommerlichen Temperaturen reagiert. Und das ist kein Wunder, denn laut Ärzten steigt die Belastung für Herz und Kreislauf an besonders heißen Tagen um 30 bis 40 Prozent. Das natürliche Kühlsystem des Körpers muss am Laufen gehalten werden und benötigt mehr Energie, auch die Schadstoff- und Ozonbelastung ist im Sommer höher. Was aber kann man tun, um auch bei der größten Hitze fit zu bleiben? Ein paar Tipps für die heiße Jahreszeit!
Leichte Kost
Eine ausgewogene Ernährung ist im Sommer besonders wichtig. Durch das viele Schwitzen werden dem Körper wichtige Mineralstoffe entzogen und er muss zudem eine deutliche Mehrbelastung verkraften. Obst, Joghurt, Fisch oder Vollkornbrot sind ideal, um dem neuen Körper neuen Schwung zu geben. Auch kalte Suppen bieten sich als Mahlzeit an.
Den Teller sollte man dabei nicht zu voll laden – Gerade im Sommer bieten sich mehrere kleine Mahlzeiten an. Kleine Portionen führen dazu, dass die Verdauungsorgane weniger Blut benötigen. Das Blut kann stattdessen für die Wärmeregulierung der Haut verwendet werden. Vermeiden sollte man schwer verdauliche Mahlzeiten wie Currywurst, Pommes oder sogar Eisbein. Sie belasten den Kreislauf zusätzlich.
Ausreichend trinken!
Etwa zwei Liter Flüssigkeit verbraucht der Körper am Tag – Und wenn es heiß ist, sogar noch ein bisschen mehr. Im Sommer wird die Bedeutung des Wassers für das eigene Wohlbefinden oft unterschätzt. Der Körper benötigt das kostbare Nass für den Transport von Nährstoffen, für die Beseitigung von Abfallstoffen und auch für die Zellaktivität. Deshalb sollten Kinder und Erwachsene in der heißen Jahreszeit ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Auch bei der Flüssigkeitszufuhr sollte man darauf achten, was man zu sich nimmt. Tee, Kaffee, Limonaden und Softdrinks enthalten zwar Wasser. Aber ebenfalls Substanzen wie Koffein, Zucker oder künstliche Süßstoffe, die eine entwässernde Wirkung haben. Diese Getränke zwingen den Körper, große Mengen Flüssigkeit abzugeben und können eine Dehydrierung sogar begünstigen. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsmängel sind dann die Folge. Am besten eignen sich zum Trinken übrigens zimmerwarme Durstlöscher, da kühle Getränke den Körper sogar zusätzlich erhitzen.
Den Körper weniger belasten!
Wer an heißen Tagen nicht auf Sport verzichten will, der sollte seine Aktivitäten besser in die kühlen Morgen- oder Abendstunden verlegen. Denn gerade bewegungsintensive Sportarten führen bei Hitze zu einem schnellen Flüssigkeitsverlust und belasten den Kreislauf stärker. Das spricht nicht grundsätzlich gegen sportliche Aktivitäten: Aber man sollte sich bewusst sein, dass die Belastung eine höhere ist. Ein Teil des Blutes, welches normalerweise die Muskeln mit Nährstoffen versorgen soll, wird dann zum Kühlen der Körpertemperatur in der Haut gebraucht. Ungeübte Sportler riskieren ihre Gesundheit, wenn sie ohne Rücksicht auf die eigene Leistungsfähigkeit sich großer Hitze aussetzen.
Zudem besteht vor allem in Großstädten eine weitere Gefahr für Sportler: Smog und Schadstoffe konzentrieren sich bei Wärme in der Luft und gelangen rascher in die Lunge, wenn die Ausdauerläufer einen kürzeren Atem haben und häufiger ein- und ausatmen müssen. Erhöhte Ozonwerte können die Atemwege zusätzlich belasten.
Wer dennoch Sport treibt, sollte seine Leistung an die Temperaturen anpassen und sich unter Umständen etwas weniger verausgaben. Bei Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen oder sogar einem Frieren sollte man sofort das Training abbrechen und sich in den Schatten begeben. Ganz wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Schwimmen ist bei Hitze natürlich die ideale Sportart.
Lauwarm duschen!
Keiner muss zum Kaltduscher werden, wenn er sich im Sommer eine Abkühlung verschaffen will. Im Gegenteil: Auf eine allzu eisige Abkühlung sollte man sogar verzichten. Denn das kalte Wasser verschließt die Hautporen, so dass die Wärme schlechter dem Körper entweichen kann.
Eine lauwarme Dusche verschafft dennoch Erfrischung. Und wer einen eiskalten Strahl bevorzugt, sollte lediglich die Beine und nicht den ganzen Körper abspritzen. Auch kühle Spritzer auf Gesicht, Hände und Ellenbogen wirken stimulierend.