Monatsarchive: Dezember 2010

Der Markt der Lebensversicherung ist hart umkämpft. Mehrere Dutzend Anbieter buhlen um die Gunst der Verbraucher. Rendite, Überschussbeteiligung und laufende Verzinsung sind dabei die Zauberwörter. Doch 2011 werden diese bei einigen Versicherern geringer ausfallen als dieses Jahr.

Es ist Dezember und somit für die Anbieter im Bereich Lebensversicherung (LV) Zeit, die Zinssätze auf ihre Policen für das kommende Jahr mitzuteilen. Die bisher veröffentlichten Daten geben wenig Grund zum Jubeln.

Der Gesetzgeber hat zum Schutz der Bürger vorgeschrieben: Soweit nicht anders vereinbart müssen die Versicherer einen angemessenen Teil ihrer erwirtschafteten Überschüsse, vor allem aus den Kapitalanlagen, an die Versicherungskunden weitergeben. Dies nennt man Überschussbeteiligung.

Derzeit müssen mindestens 2,25 Prozent garantiert werden. Darüber hinaus bieten die Versicherungsgesellschaften eine zusätzliche, laufende Verzinsung – und diese variierte von Jahr zu Jahr, von Versicherung zu Versicherung.

Bislang hat nur ein Anbieter eine Erhöhung der laufenden Verzinsung für seine LV-Produkte angekündigt, die übrigen halten ihre Zinssätze stabil bzw. senken sie. Dabei fällt die laufende Verzinsung bei denen, sie verringern um 0,2 Prozentpunkte.

Durchschnittlich wird die laufende Verzinsung von LV-Policen im Jahr 2011 bei etwa 4,17 Prozent liegen, während sie 2010 noch 4,25 Prozent betrug. Die tatsächlichen Daten der einzelnen Anbieter weichen allerdings vereinzelt um bis zu 0,6 Prozentpunkte vom Durchschnitt ab.

Die Versicherungen begründen die Veränderungen in der Verzinsung privater Rentenversicherungen, Riesterrente und Risikolebensversicherungen mit den Entwicklungen auf dem Weltfinanzmarkt. Dazu zählen unter anderem das niedrige Zinsniveau und die Inflation.

Auf den Weg zum verdienten Ruhestand setzen mehr als 12 Mio. Bundesbürger auf die staatlich geförderte Riesterrente. Doch als Riestersparer darf man keinesfalls vergessen, die Zulagen von Vater Staat rechtzeitig zu beantragen. Für 2008 läuft die Frist Ende des Jahres ab.

Die Zulagen eines Jahres müssen immer bis spätestens zum Ende des übernächsten Kalenderjahres bei der Zulagenstelle der Deutschen Rentenversicherung (DRV) beantragt werden. Der „Antrag auf Altersvorsorgezulage“ für das Jahr 2008 sollte also noch im Dezember 2010 eingereicht werden, sonst wird sicheres Geld verschenkt.

Dabei handelt es sich um die Grundzulage in Höhe von 154 Euro und die Kinderzulage von 185 Euro. Für Kinder, die 2008 und später geboren wurden, gibt es sogar 300 Euro vom Staat für die Altersvorsorge.
Junge Riestersparer können sogar zusätzlich profitieren. Wer zu Beginn des Beitragsjahrs höchstens 25 Jahre alt ist, erhält einmalig 200 Euro extra.

Riesterkunden erhalten das Antragsformular von ihrer Versicherung und können es auch an sie wieder zurückgeben. Beim Ausfüllen und bei Fragen zum Antrag ist der Versicherungsmakler gern behilflich.

Wer nicht jedes Jahr einen erneuten „Antrag auf Altersvorsorgezulage“ stellen will, kann sich für einen Dauerzulagenantrag entscheiden. Damit erteilt man seinem Anbieter die Vollmacht, die Zulagen jährlich automatisch zu beantragen, bis diese Vollmacht vom Versicherungskunden wieder entzogen wird.

Weihnachtsfeiern sind eine gute Gelegenheit zu Mitarbeiterzufriedenheit und -zusammenhang. Doch ist man auch dann nicht vor Unfällen oder Verletzungen gefeit. Während der Betriebsfeier sind die Mitarbeiter in der Regel über die gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) abgesichert. Aber wie sieht es mit dem Heimweg aus?

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Folgt man aktuellen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes, wird die Zahl an pflegebedürftigen Personen in den nächsten Jahrzehnten deutschlandweit stark ansteigen. Die Bundesregierung plant, die bisherige gesetzliche Pflegeversicherung um eine obligatorische kapitalgedeckte Zusatzversicherung zu ergänzen.

Waren im Jahr 2007 noch 2,2 Millionen Menschen von der Pflegebedürftigkeit betroffen, so sollen es im Jahr 2030 bereits 3,4 Millionen Menschen sein. Im Jahr 2050 wird sogar mit 4,5 Millionen Menschen in Pflege gerechnet, was eine Verdoppelung der Zahl der Pflegebedürftigen bedeuten würde.

Als Ursache wird die sich verändernde Altersstruktur der Bundesrepublik genannt: die Menschen werden immer älter, während die Bevölkerungszahl insgesamt sinkt, weil die Geburtenzahlen stagnieren.

So wird auch zukünftig die Zahl jener Personen stark ansteigen, die 80 Jahre und älter sind: von 4,1 Millionen im Jahr 2009 auf voraussichtlich 6,4 Millionen im Jahr 2030. Gerade diese Bevölkerungsgruppe macht jedoch einen Großteil der Pflegebedürftigen aus. Mehr als die Hälfte aller Menschen in Pflege hat bereits das 80. Lebensjahr erreicht.

Die Schätzungen des Statistischen Bundesamtes haben der aktuellen Debatte um die Reform der Pflegeversicherung neue Nahrung gegeben. Um die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abzufedern, soll die umlagefinanzierte gesetzliche Pflegeversicherung um eine kapitalgedeckte Zusatzversicherung ergänzt werden, so dass jeder Bürger eine eigene Rücklage für das Alter anspart.

Sollte die Bundesregierung sich mit diesen Plänen durchsetzen, so wird auch der Beratungsbedarf steigen, um seriöse von unseriösen Angeboten zu trennen. Versicherungsmakler werden den Verbrauchern hierfür beratend zur Seite stehen.