In den letzten Monaten geriet die Riester-Rente wegen der Intransparenz der Verträge in die Kritik. Doch die jährlichen Mitteilungen für Riester-Sparer sind übersichtlicher geworden, wie eine aktuelle Untersuchung der „Stiftung Warentest“ zeigt.
„Rente rockt!“ – damit wirbt im Internet ein Vergleichsportal für die Riesterrente. Doch zuletzt war eher eine Katerstimmung zu verspüren, denn falsch berechnete Provisionen und intransparente Verträge sorgten für Kopfschmerzen. Dass nicht jeder Versicherungsnehmer in der Riesterrente sein Traumprodukt fand, davon künden 1,4 Millionen gekündigte Verträge seit dem Jahr 2008.
Aber es gibt Positives von den Riesterprodukten zu vermelden: die Qualität der Mitteilungen, die jede Versicherung ihren Riester-Sparer jährlich aushändigt, hat sich deutlich verbessert. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Stiftung Warentest, deren Ergebnisse am Freitag veröffentlicht wurden. Von insgesamt 37 untersuchten Anbietern bekamen demnach zwei die Note „sehr gut“ verliehen, sieben konnten sich über die Note „gut“ freuen. Lediglich zwei Versicherungen wurde ein schlechtes Zeugnis ausgestellt – sie mussten sich mit der Note „mangelhaft“ begnügen.
Noch vor drei Jahren hatte der Test zu einem weniger erfreulichen Ergebnis geführt. Damals erhielt von 28 Teilnehmern kein einziger Anbieter die Bestnoten „Sehr gut“ oder „gut“ zugesprochen, hingegen musste fünfmal die Note „mangelhaft“ gezückt werden. Es lässt sich folglich festhalten: Die Riester-Produkte sind transparenter geworden!
Auf Veränderung der Vermögensverhältnisse achten!
Wie wichtig derartige Informationsblätter sind, zeigte sich vor wenigen Monaten, als Millionen Anleger ihre vom Staat erhaltenen Zuzahlungen wieder zurückzahlen mussten. Sie hatten zu wenig Beitrag eingezahlt, denn um die volle Förderung geltend zu machen, müssen Sparer mindestens vier Prozent ihres Bruttolohnes einzahlen. Dabei traf die Riester-Sparer nur indirekt eine Schuld: sie wussten schlichtweg nicht, dass sie kein Anrecht auf die staatliche Förderung hatten. Die Gesetze und Regeln sind auch für Fachleute schwer zu überblicken.
So verwies die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg darauf, dass selbst professionelle Berater der Versicherungsgesellschaften nicht alle Bestimmungen kennen. Hier sind die Kunden angehalten, selbst zu überprüfen, ob sie die Bedingungen für die Riester-Förderung erfüllen. Der Teufel steckt wie so oft im Detail: Mitunter reichen kleine Änderungen in den Vermögensverhältnissen, etwa eine Gehaltserhöhung, damit der Sparer weniger Anspruch auf Fördergelder hat. Da hilft es wenig, dass auch die Versicherungsgesellschaften angehalten sind, die Verträge ihrer Kunden im Auge zu behalten. Die vielen Rückzahlungsforderungen haben gezeigt, dass die Anbieter ihre Verpflichtung eher stiefmütterlich wahrnehmen.
Makler bieten Unterstützung bei der Betreuung von Riester-Verträgen
Trotz der Kritik ist die Riester-Rente immer noch beliebt: 14,6 Millionen Kunden haben derzeit einen solchen Vertrag abgeschlossen. Ein Makler kann dabei behilflich sein, das Dickicht der Verträge ein wenig übersichtlicher zu gestalten. So verschicken die Versicherungsanbieter jährlich einen Fragebogen, mit denen sie sich bei den Riester-Kunden informieren, ob sich bei den Vermögensverhältnissen etwas geändert hat. Es empfiehlt sich, dieses Blatt genau zu lesen und bei Veränderungen ausgefüllt zurückzusenden, anstatt es einfach wegzuheften – notfalls mit professioneller Hilfe.
Spätestens ab 2013 soll dann ein einheitliches und verpflichtendes Produktinformationsblatt für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Denn auch das Bundesfinanzministerium hat Handlungsbedarf gesehen, um Riester ein wenig verständlicher zu machen: ein Diskussionsentwurf der Regierung wird derzeit von Versicherungen und Verbraucherschützern diskutiert. Damit die Riester-Rente zukünftig hält, was sie verspricht.
Wasser ist für unseren Körper lebenswichtig – kein Wunder, da er ja zu 55-60 Prozent daraus besteht. Gerade in der Sommerhitze heißt es von überall her, dass viel Trinken besonders gesund sei. Allerdings nicht zwangsläufig. Daher gibt es für unsere tägliche Flüssigkeitszufuhr einiges zu beachten.
Im Laufe seines Lebens konsumiert jeder Mensch ungefähr 40.000 Liter Wasser. Dabei ist es wichtig, das richtige Maß zu finden. So zeigte beispielsweise eine Studie des Dortmunder Forschungsinstitutes für Kinderernährung, dass Kinder bis vier Jahren systematisch zu wenig trinken: während ihr Bedarf bei 950 Milliliter bis 1.300 Milliliter pro Tag liegt, trinken sie nur gut 650 Milliliter. Die richtige Balance beim Trinken zu finden, ist daher wichtig:
Nicht zu wenig,…
Hat der Körper zu wenig Wasser, können die Wirkungen vom Durstsignal über Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Muskelschwäche bis hin zu Krämpfen und Bewusstseinsstörungen führen. Fehlen 15 Prozent des Körpergewichts an Wasser, kann dies sogar tödlich sein.
Vor allem langfristig wird der Wasserverlust im Körper bemerkbar. Das Blut wird dickflüssig, was die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt. Wird zu wenig Wasser zugeführt, spart der Körper beispielsweise bei der Durchblutung der Haut oder der Ausscheidung von Schweiß oder Urin. Für die funktionierende Arbeit von Verdauung und Niere ist Wasser unabdingbar, denn wenn zu wenig da ist, können Verstopfungen entstehen und Abfallstoffe nicht ausgeschwemmt werden. Selbst in Ruhephasen benötigt der Körper täglich mindestens eineinhalb Liter, bei sportlich aktiven Menschen können es bis zu drei Liter sein.
…und nicht zu viel!
„Trinken, bevor der Durst kommt“ ist jedoch als Faustregel gleichsam umstritten. So verweisen einige Mediziner darauf, dass man auch zu viel trinken kann: wie die Zeitung Die Welt berichtete, kam beim Boston Marathon eine Frau zu Tode, die in kurzer Zeit 16 Becher getrunken hatte. Gerade bei Extremsportlern besteht demnach ein Trend zum „Über-Trinken.“
So mahnen auch beim Trinken Experten zum Maßhalten, denn das übermäßige Zuführen von Wasser kann zur Ausschwemmung wichtiger Salze führen. 180 bis 300 Gramm Salz enthält der menschliche Körper, circa drei bis fünf Gramm muss man täglich ersetzen. Wer durch Urin oder Schweiß viel Wasser verliert, kann trotz ausreichender Flüssigkeitszufuhr Kopfschmerzen bekommen. Daher sollte man bei starkem Schwitzen und hohem Durstgefühl auch Salz zuführen. Trinken allein reicht hier nicht: auch auf die Zufuhr von Mineralien und Kohlehydraten sollte geachtet werden! Deshalb empfiehlt es sich, lieber zu Fruchtschorlen als zur Cola zu greifen. Früchte- und Kräutertees werden ebenfalls zum gesunden Durstlöschen empfohlen.
Auch eine andere Faustregel bezüglich des Vieltrinkens steht in der Kritik: Sollte man im Falle einer Erkältung zwangsläufig mehr trinken als sonst? Da bei einem Schnupfen zusätzliche Hormone ausgeschüttet werden, die für eine zusätzliche Wasserspeicherung im Körper sorgen, ist dies jedoch nicht unbedingt nötig. Und auch bei Krankheit besteht die Gefahr, dass Vieltrinkerei Salzmangel provozieren kann. Deshalb lieber auf die Signale des Körpers hören! Wer Durst hat, und sei es auch nur ein leichtes Durstgefühl, liegt mit dem Griff zur Wasserflasche meistens richtig.
Es ist eine erschreckende Zahl: jeder fünfte Arbeitnehmer scheidet heutzutage vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus, weil er die Anforderungen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr erfüllen kann. Doch eine aktuelle Umfrage zeigt, dass das Risiko der Berufsunfähigkeit in der Bevölkerung unterschätzt wird.
„Wer die Ursachen nicht kennt, macht sich keine Sorgen“ – mit diesem Fazit fasst das Marktforschungsinstitut TNS Infratest eine Studie zum Thema Berufsunfähigkeit zusammen. Nur 13 Prozent aller Befragten betrachten es demnach als wahrscheinlich, selbst einmal berufsunfähig zu werden. Zugleich ist das Wissen über die möglichen Gründe einer Berufsunfähigkeit wenig ausgeprägt.
Psychische Leiden Hauptursache für Berufsunfähigkeit
In der Bevölkerung herrscht das falsche Bild vor, dass Unfälle und schwere körperliche Belastungen die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind. So vermuteten 43 Prozent aller Befragten Rückenleiden als Hauptauslöser, 37 Prozent tippten auf Unfälle. Dem ist aber nicht so: Die Mehrzahl der Menschen scheidet aufgrund psychischer Erkrankungen aus dem Erwerbsleben aus. Immerhin 33 Prozent aller Betroffenen müssen aufgrund eines seelischen Leidens ihren Beruf aufgeben.
Infolge des Nichtwissens unterschätzen gerade jene Berufstätige ihr Risiko, die im Büro arbeiten oder anderweitig mit geistigen Tätigkeiten beschäftigt sind. Diese Gruppe ist besonders stark von psychischen Erkrankungen bedroht. Entsprechend fällt auch das Fazit der Studie aus: 75 Prozent der Deutschen würden nur unzureichend gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit abgesichert sein.
Folgen der Berufsunfähigkeit nicht unterschätzen
Als realitätsfern wurde auch die Einschätzung geeigneter Vorsorgemaßnahmen gewertet. Zwar gaben 65 Prozent der Befragten an, eine Berufsunfähigkeitsversicherung sei als Schutz geeignet. Eben so viele nannten eine Unfallversicherung als geeigneten Schutz, 68 Prozent Sparen, 64 Prozent den Erwerb von Immobilien, 54 Prozent den Abschluss einer Lebensversicherung sowie 45 Prozent den Abschluss einer Krankenzusatzversicherung.
Jedoch ist das existenzielle Risiko einer Berufsunfähigkeit nicht zu unterschätzen – wer jahrelang seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann, hat schnell seinen Sparstrumpf aufgebraucht. Auch die eigene Immobilie ist möglicherweise nicht mehr bewohnbar, wenn sie wegen Schulden entäußert werden muss. Hier gilt es, mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung gezielt vorzusorgen.
Ein Ergebnis der Studie lässt besonders aufhorchen: Das Wissen über Berufsunfähigkeits-Policen ist nach wie vor gering. So glauben 41 Prozent aller Befragten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahle nicht bei selbstverschuldeten Unfällen. 35 Prozent gaben an, private und gesetzliche Leistungen würden miteinander verrechnet. Beide Aussagen sind aber falsch. Hier lässt sich schlussfolgern: die Verträge sind besser als ihr Ruf. Ein Makler kann helfen, die geeignete Vorsorge zu ermitteln.
Wer sich beim Wertpapierkauf von einem Finanzvermittler beraten lässt, der hat seit dem 01. Juli das Recht, mit einem Produktinformationsblatt über die Anlage informiert zu werden. Das Verbraucherschutzministerium verspricht sich davon Fortschritte beim Verbraucherschutz
Obwohl die Banken gerne mit ihrer Kundenfreundlichkeit werben und sich mit Testsiegerzertifikaten schmücken, sieht die Realität oft anders aus. Vor allem nach der Finanzkrise klagten tausende Kunden, dass sie falsch beraten worden seien und ihnen riskante Geldanlagen mit hohen Verlusten vermittelt wurden. Eine Studie der „Stiftung Warentest“ bestätigte im Sommer 2010, dass die Beratungspraxis nach wie vor Wünsche offen lässt: Von 21 untersuchten Bankinstituten bekam kein einziges die Note „sehr gut“ verliehen, hingegen wurden 16 Geldhäuser mit „ausreichend“ bewertet.
Doch seit dem 01. Juli garantiert ein gesetzlich verpflichtendes „Produktinformationsblatt“, dass Kunden genauer über eine Geldanlage informiert werden. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner erklärte hierzu letzte Woche in Berlin: „Geldanleger in Deutschland sind künftig deutlich besser gegen Falschberatung geschützt. Die neuen Beipackzettel werden im Bankensektor zu mehr Transparenz führen und zu einer spürbaren Stärkung des Wettbewerbs.“ Um eine Vergleichbarkeit der Geldanlagen zu gewährleisten, will Ilse Aigner alle Institute in Deutschland zu einem einheitlichen Standard verpflichten. Doch wie müssen diese Produktinformationsblätter gestaltet sein, um wirklich einen Beitrag für einen besseren Verbraucherschutz leisten zu können?
Kurz, leicht verständlich und werbefrei
Für das Produktinformationsblatt gibt es gesetzlich genau festgelegte Vorgaben. So darf es nicht mehr als zwei DIN A4 – Seiten umfassen, jedoch sind bei komplexen Geldanlagen wie Derivaten oder Termingeschäften auch drei Seiten erlaubt. Zudem muss das PIB kurz, leicht verständlich und werbefrei sein. Folgende Angaben sind hierbei laut Gesetz verpflichtend:
Die Kontrolle durch die Bundesfinanzaufsicht soll zukünftig die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicher stellen. Zudem besteht eine weitere Gesetzesinitiative, um künftig auch für andere Vermögensanlagen wie beispielsweise geschlossene Fonds Produktinformationsblätter einzuführen.
Es bleibt jedoch anzumerken: die Produktinformationsblätter sind kein Allheilmittel gegen Falschberatungen. Es gilt für Verbraucher nach wie vor, sich über eine Geldanlage genauestens zu informieren. Und das Geld nicht in Wertpapiere zu investieren, deren Funktionsweise man nicht versteht.