Monatsarchive: September 2013

Altersvorsorge ist wichtig! Dies zeigen aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung. Im Schnitt betrug die monatliche Altersrente lediglich 759 Euro pro Monat – zu wenig für ein auskömmliches Leben im Alter.

 

Wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet, gab es zum Stichtag 31.12.2012 17,7 Millionen Bürger, die eine gesetzliche Altersrente bezogen haben. Dabei zeigten sich große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Während in Westdeutschland die Männer im Schnitt 1.005 Euro Rente erhielten, betrug die Rentenhöhe bei den Frauen nur 508 Euro. In Ostdeutschland waren die Renten zwischen den Geschlechtern etwas gleichmäßiger verteilt, da zu DDR-Zeiten besonders viele Frauen erwerbstätig gewesen sind. In den neuen Bundesländern erhielten die Herren 1.073 Euro und die Damen 730 Euro Monatsrente.

 

Die Durchschnittsrenten sind aber insofern niedrig ausgefallen, da für die Statistik jede Form der gesetzlichen Altersrente berücksichtigt wurde. Also auch Renten für Schwerbehinderte oder für Rentner, die in Altersteilzeit jobben mussten oder vor dem Renteneintritt arbeitslos gewesen sind. Und doch zeigen die Zahlen: Wer im Rentenalter gut leben will, der sollte sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Es kann nicht schaden, zusätzlich privat vorzusorgen, da sonst im Lebensabend eine Versorgungslücke droht.

 

Die Möglichkeiten der Altersvorsorge sind dabei so verschieden wie vielfältig: Sei es eine Lebensversicherung, eine staatlich geförderte Riester-Rente, der Kauf einer Immobilie oder die Investition in Aktien. Wichtig ist hierbei jedoch, dass der Wertverfall infolge der Inflation ausgeglichen wird. Pro Jahr beträgt die Geldentwertung derzeit etwa 2 Prozent – und wer sein Geld 20 Jahre lang unter dem Kopfkissen oder im Sparstrumpf sammelt, kann sich dafür letztendlich viel weniger kaufen.

 

Clevere Sparer kombinieren sogar mehrere Vorsorgeformen. Damit streuen sie das Risiko einer Geldanlage. Denn schon eine alte Redensart besagt, man soll nicht alle Eier in den gleichen Korb legen. Fällt der Korb runter, sind auch alle Eier kaputt, so dass man die zerbrechliche Ware bei Transport besser auf mehrere Orte verteilt. Und das Gleiche gilt bei Finanzprodukten: Wer sein Kapital auf mehrere Säulen der Altersvorsorge aufteilt, der investiert sicherer! Ein Beratungsgespräch kann helfen, den geeigneten Altersvorsorge-Mix zu finden.

Vor einer üblen Betrugsmasche warnt aktuell die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Eine ominöse Firma versucht demnach, per Postident-Verfahren den Bürgern Banksparpläne und andere Finanzprodukte unterzuschieben. Deshalb sollte an der Haustür nichts Derartiges unterschrieben werden.

 

Gleich mehrere Verbraucher hatten der Verbraucherzentrale berichtet, dass sie Opfer von den Betrugsversuchen einer ominösen Finanzfirma wurden. Zunächst erhielten sie einen ungebetenen Anruf, bei dem ihnen Banksparpläne und andere Finanzprodukte angeboten wurden. Die meisten Angerufenen lehnten zwar ab, stimmten aber der Zusendung von Informationsmaterial zu.

 

Tatsächlich stand wenige Tage später der Postbote vor der Tür. Die Verbraucher sollten daraufhin den Erhalt des Infomaterials mit ihrer Unterschrift bestätigen. Was viele nicht wussten: Per Postident-Verfahren, also dem schriftlichen Bestätigen einer Postsendung an der Haustür, können auch Verträge unterschrieben und damit gültig werden!

 

Und genau das hatte die betrügerische Firma versucht. „Die Angerufenen glaubten, Sie bekommen lediglich Unterlagen zugesandt und dachten nicht, dass sie mit einer Unterschrift nun angeblich einen Vertrag abgeschlossen haben. Das ist ein Versuch, Verbrauchern einen Vertrag unterzuschieben“, kritisiert Dunja Richter, Juristin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. In keinem der Fälle hätte ein Kunde dem Vertragsschluss zugestimmt.

 

Die Konsequenz kann nur lauten: Wer einen Banksparplan abschließen will oder für das Alter vorsorgen, der sollte sich professionellen Rat bei einem seriösen Finanzberater oder einer Bank einholen. Aber auf keinen Fall ein entsprechendes Angebot an der Haustür annehmen und dafür noch unterschrieben! Eine Postwurfsendung sollte nur per Unterschrift entgegengenommen werden, wenn der Absender und sein Anliegen bekannt sind.

Am 21. September geht es wieder los: Mit dem feierlichen Wirte-Einzug und dem traditionellen Anzapfen wird in München das 180. Oktoberfest eröffnet. Doch bevor sich Buam und fesche Madln zur Wiesengaudi treffen, sollten sie sich auch über das Thema „Sicherheit“ Gedanken machen.

 

Kein Frage – Die „Wiesn“ ist für viele Feierbiester ein Höhepunkt des Jahres. Rund 6,4 Millionen Menschen aus aller Welt fanden sich 2012 in München ein, um bei Bier, Brezeln und Stimmungsmusik die Festzelte beben zu lassen. Auch dieses Jahr wird wieder ein Millionenansturm erwartet.

 

Allerdings gibt es auch eine weniger erfreuliche Entwicklung. 827 Alkoholleichen musste das Bayrische Rote Kreuz im letzten Jahr versorgen – so viele wie nie zuvor. Auch die Polizei verzeichnete einen Negativrekord, denn mehr als 2000 Mal wurden die Ordnungshüter wegen Bierkrugschlägereien und anderen Missetaten zu Hilfe gerufen. Deshalb sollten sich Oktoberfest-Besucher auch mit dem Thema Versicherungsschutz auseinander setzen.

 

Schlägt man selbst mal ein bisserl über die Strenge und verletzt dabei aus Versehen einen anderen Besucher, kann es schnell teuer werden. Ein Urteil des Amtsgerichtes München bestätigt, dass Bierzelte kein rechtsfreier Raum sind. Die Richter verurteilten eine Münchenerin, die beim stehenden Schunkeln von der Sitzbank fiel und dabei einen anderen Besucher erheblich verletzte, zur Zahlung eines Schmerzensgeldes. In solchen Fällen hilft die private Haftpflichtversicherung: Sie leistet für Schäden, die man Dritten zufügt.

 

Kommt der Besucher selbst zu Schaden, weil der Gleichgewichtssinn infolge der zweiten Maß Bier gelitten hat oder ein Treffer beim Böllerschießen ins Auge ging, ist es gut über eine private Unfallversicherung zu verfügen. Sie erbringt eine Kapitalleistung oder Rente, wenn die Gesundheit infolge eines Unfalls dauerhaft geschädigt wird.

 

Aber Vorsicht! Wer es mit der Trinkerei übertreibt, der gefährdet seinen Versicherungsschutz. So beinhalten viele Versicherungsverträge eine sogenannte „Alkoholklausel“. Dann ist der Alkoholkonsum zwar bis zu einer gewissen Promillegrenze erlaubt (häufig 1,5 Promille). Wer mehr Alkohol im Blut hat, geht im Schadensfall aber leer aus.

 

Rücksichtsvolles Verhalten ist also auch beim Feiern und Schunkeln geboten. Und natürlich sollten Besucher öffentliche Verkehrsmittel nutzen, wenn sie Alkohol konsumieren. Denn auch die Kfz-Haftpflichtversicherung kann die Zahlung verweigern, wenn ein Autofahrer volltrunken einen Unfall baut.

 

 

Für Fahrradfahrer gibt es keine Versicherungspflicht in Deutschland. Trotzdem kann es sinnvoll sein, für bestimmte Risiken eine Versicherung abzuschließen, bevor man sich auf den Drahtesel schwingt. Nicht nur ein Diebstahl des Rades birgt finanzielle Risiken.

 

Radfahren ist so beliebt wie nie! Derzeit werden in deutschen Haushalten mehr als 70 Millionen Fahrräder genutzt, berichtet die Bundesregierung. Und weil das Radfahren nicht nur gesund ist, sondern auch umweltschonend, hat das Bundeskabinett im Herbst 2012 einen „Nationalen Radverkehrsplan 2020“ verabschiedet, um noch mehr Menschen zur Nutzung des Rades zu bewegen.

Aber natürlich birgt so eine Radfahrt auch Risiken. Im Jahr 2012 wurden laut Angaben des Statistischen Bundesamtes 74.370 Radfahrer leicht oder schwer verletzt, 406 Radfahrer kamen sogar ums Leben. Umso wichtiger kann es sein, für den Fall des Falles vorzusorgen. Eine Unfallversicherung zahlt, wenn der Radler bei einem Unfall ein bleibenden Schaden erleidet und kein anderer Verkehrsteilnehmer dafür haften muss.

 

Haftpflichtversicherung schützt vor Ansprüchen Dritter

 

Richtig teuer kann es werden, wenn man selbst mit dem Rad einen Unfall verursacht. Mitunter reicht schon eine kleine Unachtsamkeit aus, damit man in eine Schuldenfalle hinein radelt. Wen ein Radler etwa auf dem Gehweg fährt, einen Passanten übersieht und umstößt, muss er mit sechsstelligen Schadensforderungen rechnen, wenn der Fußgänger einen dauerhaften Gesundheitsschaden erleidet. Dem Unfallverursacher werden dann die Kosten für Therapien, Verdienstausfall und eine lebenslange Pflegebetreuung in Rechnung gestellt.

 

Deshalb ist eine Privathaftpflichtversicherung ein unbedingtes Muss für Radfahrer. Sie leistet Ersatz, wenn eine dritte Person geschädigt wird und Haftpflichtansprüche geltend macht. Wenn es sich bei dem Fahrrad um ein schnelles Elektrogefährt handelt, muss sogar eine extra Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen und ein Mopedkennzeichen genutzt werden. Privathaftpflichtverträge leisten häufig nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.

 

Hausratversicherung – Diebstahlschutz nicht immer enthalten

 

Auch vor Langfingern soll das Rad geschützt sein. Schließlich werden pro Tag in Deutschland bis zu 1.000 Fahrräder gestohlen. Ein sicherer Abstellort und schwer zu öffnende Schlösser sind ein Muss, nützen aber nicht immer. Gerade in Großstädten sehen sich die Radbesitzer mit professionellen Banden konfrontiert, die selbst schwierige Schlösser blitzschnell knacken können.

 

Häufig reicht es aus, eine gute Hausratversicherung zu besitzen, um den Diebstahl eines Rades ersetzt zu bekommen. Hier muss in den Verträgen gut nachgelesen werden. Manche Versicherer erbringen keine Leistung, wenn das Rad in der Nacht zwischen 22:00 und 06:00 Uhr geklaut wird. Andere wiederum sehen nur eine geringe oder gar keine Entschädigung vor, wenn Räder aus Gemeinschaftsräumen wie Fluren oder Hinterhöfen entwendet werden. Auch Zubehör wie Kinderanhänger ist nicht in jedem Vertrag enthalten und muss unter Umständen gegen Aufpreis versichert werden.

 

Alternativ kommen auch spezielle Fahrradversicherungen in Betracht. Sie leisten häufig auch bei Vandalismusschäden oder wenn das Rad nach einem Unfall repariert werden muss. Ein Versicherungsexperte kann helfen, den passenden Schutz für den Drahtesel zu finden!

Achtung, Datendiebe! Viele Verbraucher erhalten derzeit Emails, in denen für besonders günstige Angebote einer privaten Krankenversicherung geworben wird. Doch tatsächlich verbergen sich dahinter Kriminelle, die nur an den persönlichen Daten der Person interessiert sind.

 

„Krankenversicherung schon für 59 Euro im Monat“ – derartig verlockende Angebote finden sich derzeit in vielen Email-Postfächern. Aber Verbraucherschützer warnen, dass man die darin enthaltenen Links auf keinen Fall anklicken sollte. Dahinter verbergen sich Betrüger, die nur Adressen und andere wertvolle Daten von potentiellen Kunden abgreifen wollen.

 

Der Inhalt der Emails sei immer ähnlich, berichtet die Verbraucherzentrale Thüringen. Der bestehende Krankentarif sei veraltet und zu teuer. Stattdessen solle man auf kostengünstigere Angebote umsteigen. Zukünftig müsse der Kunde nur noch 59 bis 99 Euro im Monat für seinen Versicherungsschutz zahlen – ohne, dass sich an den Leistungen etwas ändere.

 

Sensible Daten abgefragt

 

Wer aber tatsächlich auf den Link in der Email klickt, der erreicht eine Webseite, auf der zunächst sensible Daten in eine Maske eingetragen werden müssen. Adresse, Telefonnummer, Status und Familienstand sind nur einige der Angaben, nach denen gefragt wird. Im schlimmsten Fall sollen sogar die Bankverbindung und Geheimnummern für das Konto hinterlegt werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten bei allen Betroffenen die Alarmglocken läuten. Das sind keine Informationen, die man auf einer unbekannten Webseite hinterlässt!

 

Da mag es kaum verwundern, dass der Abschluss einer Krankenversicherung auf diesen Seiten gar nicht möglich ist. Die Betreiber sind nämlich nur an den Kundendaten interessiert, die sie für viel Geld an Unternehmen weiterverkaufen. Fast immer sitzen die Übeltäter im Ausland, zumeist in Ländern mit schwachem Rechtsstaat. Eine Strafverfolgung ist deshalb schwierig.

 

Private Krankenversicherung ist ein beratungsintensives Produkt

 

Wenn Verbraucher ihre Krankenversicherung wechseln wollen, sollten sie sich an einen vertrauenswürdigen Versicherungsfachmann wenden. Denn in der Regel sind private Krankenversicherungen ein Produkt, das Information und Aufklärung erfordert. Schließlich bleiben viele Menschen ein Leben lang bei ihrem Versicherer.

 

Aber auf keinen Fall sind gute Angebote für einen privaten Krankenschutz im Spamordner des Mailpostfachs zu finden. „Die private Krankenversicherung ist ein ernstes und beratungsbedürftiges Produkt. Das schließt man nicht mal eben per Mausklick im Internet ab“, sagt Stefan Reger vom PKV-Verband der Tageszeitung „Welt“. Wer Rat sucht, der sichert sich besser ab!