Am 04. Februar 2014 wird der Weltkrebstag begangen. Grund genug an eine Krankheit zu erinnern, die ihren Schrecken noch lange nicht verloren hat. Krebs bleibt nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

 

Wenn Menschen an Krebs erkranken, so ist die emotionale Belastung sowohl für die Betroffenen als auch die Angehörigen groß. Eine halbe Million Menschen werden auch dieses Jahr wieder dieses Schicksal erleiden, prognostiziert das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert-Koch-Institut. Die Zahlen sind tatsächlich beunruhigend. Epidemiologen gehen davon aus, dass in Deutschland jeder zweite Mann und 43 Prozent aller Frauen im Laufe des Lebens an Krebs erkranken.

 

Wen das Schicksal ereilt hat, der sollte jedoch nicht aufgeben, sondern trotz allem mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Vier Mythen, die sich dauerhaft in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben, will die Weltkrebs-Vereinigung UICC anlässlich des Weltkrebstages 2014 bekämpfen. Dass man über Krebs nicht reden müsse, dass es keine verlässlichen Symptome für Krebs gebe, dass man nach einer Krankheitsdiagnose sowieso nichts mehr tun könne und dass man kein Recht auf eine Krebsbehandlung habe.

 

Gesunder Lebenswandel minimiert Krebsrisiko

 

So ist Krebs zwar eine Krankheit, die jeden Menschen treffen kann. Eine gesunde Lebensweise mindert jedoch zumindest das Risiko. Tabak- und Alkoholkonsum, Übergewicht, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung sind nach Einschätzung der UICC wesentliche Faktoren, die eine Krebserkrankung begünstigen. Dies zeigen aktuelle Statistiken: Rauchen etwa wird als Ursache für rund 22 Prozent aller Krankheitsfälle ausgemacht. Sport hingegen könne das Krebsrisiko um 20 bis 30 Prozent senken.

 

Nach wie vor gilt zudem: Je zeitiger der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb sollten gerade ältere Patienten regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Nur ein Viertel der Über-55-Jährigen geht laut Deutschem Krebsforschungszentrum regelmäßig zum Darmkrebstest, obwohl die Krankenkasse dafür zahlt. Das ist deutlich zu wenig.

 

Ab dem Alter von 35 Jahren können sich Männer etwa alle zwei Jahre gegen Hautkrebs, ab 45 gegen Hoden- und Prostatakrebs und ab 50 gegen Dickdarmkrebs kostenlos untersuchen lassen. Frauen profitieren von einer Untersuchung gegen Gebärmutterhalskrebs ab dem 20. Lebensjahr, gegen Brustkrebs ab dem 30. und von einem Mammografie-Screening ab dem 50. Lebensjahr. Für Frauen ist ebenfalls die Vorsorge gegen Hautkrebs ab 35 kostenfrei.

 

Versicherungen bieten finanzielle Absicherung

 

Wer sich gegen die finanziellen Folgen einer Krebserkrankung absichern will, auch für den bieten sich Möglichkeiten. Seit den 90er Jahren werden in Deutschland etwa spezielle Dread-Disease-Versicherungen angeboten. Der Versicherer zahlt dann eine vereinbarte Summe, wenn die Person an einer genau im Vertrag definierten Krankheit erkrankt. Auch bei Krebs im Endstadium tritt der Versicherungsfall in der Regel ein.

Muss der Erkrankte aufgrund eines Tumors aus seinem Beruf ausscheiden, bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung Schutz. Auch eine Tagegeldversicherung empfiehlt sich, wenn ein Patient aufgrund von Chemotherapie oder langen Reha-Maßnahmen im Beruf pausieren muss. Kinder und Angehörige lassen sich mit einer Risikolebensversicherung absichern, wenn der Erkrankte doch vorzeitig aus dem Leben scheidet.