Egal, ob Paketdienst, Pizzaservice oder privates Busunternehmen – betrieblich genutzte Fahrzeuge müssen ebenso versichert werden wie die transportierte Ware oder die Betriebsausstattung. Der passende Versicherungsschutz ist dabei abhängig von der Größe des Fuhrparkes.
Ein Pizzabote hat es nicht leicht. Schnell muss die „heiße Ware“ durch den Stadtverkehr transportiert werden und beim Kunden sein, ganz gleich, ob sich in der Innenstadt der Verkehr staut, der Hintermann drängelt oder nirgendwo ein Parkplatz zu finden ist. Und ebenso schnell ist es passiert, dass man in einen Unfall verwickelt wird – deshalb ist es für den Unternehmer wichtig, den richtigen Versicherungsschutz auch für gewerbliche PKW zu haben.
Das gleiche gilt natürlich für jedes andere Unternehmen, bei denen gewerbliche Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Ob man Pakete ausfährt oder der Dame Schuhe ins Haus liefert, als Dachdecker bundesweit im Einsatz ist oder ein Touristikunternehmen betreibt – je größer die Fahrzeugflotte ist, desto größer ist auch das Risiko, dass Firmenfahrzeuge bei einem Unfall zu Schaden kommen. Eine KFZ-Versicherung ist für die Fahrzeuge sowieso obligatorisch, doch die Entscheidung für eine Kaskoversicherung liegt beim Unternehmer. Wer sich hier umfassend informiert, kann von Rabatten und Zusatzleistungen profitieren.
Denn für die Versicherungen ist es lukrativer, einen ganzen Firmenfuhrpark statt eines privaten PKW zu versichern, und so sind die Anbieter bereit Preisnachlässe zu gewähren. Wie viel Geld ein Unternehmer dabei sparen kann, ist abhängig von der Größe des Fuhrparkes und von der Zahl der bisherigen Schadensfälle. Ab drei Wagen bieten die Versicherer auch branchenspezifische Tarife an. Oftmals sind Kombinationsabschlüsse möglich, so dass der Kaskovertrag auch eine Verkehrsrechtsschutz- oder Transportversicherung beinhaltet.
Ganz besonders ist bei betrieblichen PKW auf die Gefahr durch Diebstahl zu achten. Haben die Fahrzeuge etwa Baumaterialien oder teuren Waren geladen, so sind sie für Langfinger ein doppelt begehrtes Diebesgut. Laut dem Dachverband der deutschen Versicherer (GDV) werden dabei immer öfters professionelle Autoknacker-Banden aktiv, die gestohlene Autos ins Ausland überführen. Hier sollte mit dem Versicherer abgesprochen werden, ob im Rahmen von Sonderkonditionen auch die „grob fahrlässige Herbeiführung des Diebstahls“ versicherbar ist – Andernfalls kann schon eine unverschlossene Fahrertür beim Tanken dazu führen, dass der Kasko-Versicherungsschutz verloren geht. Auch sollten wichtige Firmenschlüssel und Geschäftsunterlagen nicht im Fahrzeug liegen gelassen werden, damit die professionellen Diebe nicht auch noch der Geschäftszentrale einen Besuch abstatten.
Eine Beratung kann helfen, den passenden Schutz für die Firmenwagen zu finden. Ob man im Schadensfall eine Selbstbeteiligung oder Werkstattbindung vereinbaren will, sollte wie bei der privaten Kfz-Versicherung in die Überlegungen mit einbezogen werden.