Nie zuvor durfte die deutsche Bevölkerung so sehr auf ein langes und erfülltes Leben hoffen wie heute. Wir leben nicht nur immer länger, sondern bleiben auch länger gesund – Infolge dessen knüpfen immer mehr Menschen hohe Erwartungen an den Lebensabend. Doch ältere Menschen haben auch spezielle Ansprüche an eine Unfallversicherung.

Reiten lernen noch mit 60 Jahren? Kein Problem, Reiterhöfe bieten Seniorenlehrgänge an. In Holland ein altersgerechtes Hausboot kaufen? Auch hierfür gibt es spezielle Seniorenangebote. Damit der Herbst des Lebens nicht zum Albtraum wird, ist jedoch der Abschluss einer Unfallversicherung für Senioren besonders zu empfehlen.

Die Heilungs- und Abwehrkräfte sind nicht mehr so intakt wie bei jungen Menschen, und gerade Ruheständler stellen eine Risikogruppe für Unfälle dar: Jährlich stürzen mehr als vier Millionen Senioren in einer vermeintlich sicheren Wohnung. Da auch die Ansprüche an eine Unfallpolice andere sind als bei jüngeren Versicherungsnehmern, sollten bestimmte Zusatzleistungen für mindestens 6 Monate nach einem Schaden im Versicherungsvertrag gewährleistet sein:

Menüservice: Wenn der Versicherungsnehmer selbst nicht mehr kochen kann, so garantiert ein Menüservice, dass ihm einmal täglich eine warme Mahlzeit ins Haus geliefert wird.

Reinigung der Wohnung und Wäscheservice: Die Versicherung finanziert eine Reinigungskraft, die einmal pro Woche putzt, wäscht und bügelt. Damit die Wohnung nach einem Knochenbruch kein Tollhaus wird.

Hausnotrufanlage: Der Anbieter zahlt bei Bedarf die Installation eines Hausnotrufes, so dass 24 Stunden am Tag eine Hilfsperson alarmiert werden kann, falls eine hilfsbedürftige Person in der Wohnung stürzt und sich aus eigenen Kräften nicht mehr aufrichten kann. Die Versicherung sollte die Installation sowie die Betreibung der Anlage vertraglich garantieren.

Begleitung bei Arzt-, Therapie- und Behördengängen: Wer einen Knochenbruch oder eine andere schwere Verletzung hat, für den können schon wenige Meter Fußweg eine Qual sein: gerade im betagten Alter, wenn der Körper nicht mehr so kräftig und leistungsfähig ist wie in jungen Jahren. Da ist es gut, wenn eine Begleitperson bei notwendigen Gängen Hilfe leistet, auf wichtigen Wegen stützt, aufpasst und Fahrdienste übernimmt. Denn nicht immer haben der Sohn oder die Tochter Zeit.

Einkäufe, notwendige Besorgungen und Anlieferung von Medikamenten: Auch wenn der Versicherungsnehmer die Ware selbst zahlen muss, so ist es nach einer schweren Verletzung eine Erleichterung, wenn Einkäufe und notwendige Besorgungen von einem Serviceunternehmen übernommen und ins Haus geliefert werden. In der Regel finanziert die Versicherung einen Einkauf pro Woche.

Grundpflege ab Pflegestufe I: Der Versicherte erhält eine tägliche Grundpflege, wenn er sie selbst nicht mehr leisten kann. Dazu gehören Serviceleistungen im Bereich der Körperpflege, Ernährung und Mobilität wie etwa Waschen, Kämmen, die mundgerechte Zubereitung von Nahrung, Hilfe beim An- oder Auskleiden oder Treppensteigen.