Der Markt der Lebensversicherung ist hart umkämpft. Mehrere Dutzend Anbieter buhlen um die Gunst der Verbraucher. Rendite, Überschussbeteiligung und laufende Verzinsung sind dabei die Zauberwörter. Doch 2011 werden diese bei einigen Versicherern geringer ausfallen als dieses Jahr.

Es ist Dezember und somit für die Anbieter im Bereich Lebensversicherung (LV) Zeit, die Zinssätze auf ihre Policen für das kommende Jahr mitzuteilen. Die bisher veröffentlichten Daten geben wenig Grund zum Jubeln.

Der Gesetzgeber hat zum Schutz der Bürger vorgeschrieben: Soweit nicht anders vereinbart müssen die Versicherer einen angemessenen Teil ihrer erwirtschafteten Überschüsse, vor allem aus den Kapitalanlagen, an die Versicherungskunden weitergeben. Dies nennt man Überschussbeteiligung.

Derzeit müssen mindestens 2,25 Prozent garantiert werden. Darüber hinaus bieten die Versicherungsgesellschaften eine zusätzliche, laufende Verzinsung – und diese variierte von Jahr zu Jahr, von Versicherung zu Versicherung.

Bislang hat nur ein Anbieter eine Erhöhung der laufenden Verzinsung für seine LV-Produkte angekündigt, die übrigen halten ihre Zinssätze stabil bzw. senken sie. Dabei fällt die laufende Verzinsung bei denen, sie verringern um 0,2 Prozentpunkte.

Durchschnittlich wird die laufende Verzinsung von LV-Policen im Jahr 2011 bei etwa 4,17 Prozent liegen, während sie 2010 noch 4,25 Prozent betrug. Die tatsächlichen Daten der einzelnen Anbieter weichen allerdings vereinzelt um bis zu 0,6 Prozentpunkte vom Durchschnitt ab.

Die Versicherungen begründen die Veränderungen in der Verzinsung privater Rentenversicherungen, Riesterrente und Risikolebensversicherungen mit den Entwicklungen auf dem Weltfinanzmarkt. Dazu zählen unter anderem das niedrige Zinsniveau und die Inflation.