Schutzbriefe gibt es nicht nur bei jeder Kfz-Haftplicht oder den großen Automobilclubs, sondern auch bei fast bei jedem Autokauf mit dazu. Doch was leistet überhaupt ein Schutzbrief?

Ein Kfz-Schutzbrief sichert über den Leistungsumfang von Kfz-Haftpflicht und Kaskoversicherung hinaus bei einer Panne, beim Unfall, aber auch beim Fahrzeugdiebstahl im In- und im Ausland entstehende Kosten ab.

Im Regelfall wird der Schutz für das Fahrzeug mit einem Reiseschutz kombiniert. Im Leistungsumfang von Auto- und Reiseschutzbriefen (AVAR) sind daher sowohl Aufwendungen für Soforthilfe, Arzneimittelversand, oder etwa der Krankentransport bei Krankheit und Unfall versichert als auch Kosten, die mit dem Fahrzeugausfall im Zusammenhang stehen.

Die feinen Unterschiede

Grundsätzlich ist in den meisten Schutzbriefen ein annähernd gleiches Angebot vorzufinden, doch es gibt auch einige „Gimmicks“. Unterschiede bestehen zum Beispiel in der Höhe erstatteter Rückreisekosten nach Reiseabbruch bei schwerer Krankheit, Tod oder einem erheblichen Vermögensschaden.

Auch nicht unterschätzen sollte man die Abweichungen der maximal übernommenen Taxikosten, die Leistung für die Rückfahrt vom und zum Schadensort und die erstattungsfähigen Kosten für einen Mietwagen. Die Unterbringungskosten bei Fahrzeugausfall pro Nacht und Person sind ein weiterer, nicht unerheblicher Leistungsunterschied.

Ein Kfz-Schutzbrief hilft in der Regel nicht, wenn ein Schaden innerhalb von 50 km Luftlinie vom ständigen Wohnsitz entfernt eintritt. Einige Tarife bieten jedoch auch hier keine Beschränkungen.

Die jeweiligen Kosten der verschiedenen Schutzbriefe sind schwer zu ermitteln und gegenüberzustellen, da sie meist Teil einer Mitgliedschaft sind oder Bestandteil der KFZ-Haftplicht bzw. des Autokaufvertrages. Kurzum: Der Vergleich lohnt sich – ein Blick in die Versicherungsbedingungen ist zum Finden des idealen Schutzbriefes durchaus sinnvoll.